Lieferkettengesetz: Gut gemeint, schlecht umgesetzt.

Das Lieferkettengesetz soll gute Arbeitsbedingungen, Menschenrechte und Umweltschutz innerhalb einer Lieferkette sicherstellen. Doch auf wessen kosten? Richtig, die der Unternehmen. Der deutschen Unternehmer.

Das deutsche Lieferkettengesetz wird das strengste in der EU und der deutsche Unternehmer muss die volle Haftung übernehmen. Natürlich erst ab 1.000 Mitarbeiter. Alles Ok? Nein!

Denn der deutsche Unternehmen am Ende der Kette muss für alle Unternehmen in der Kette komplett haften! Was das bedeutet? Bürokratie auf der einen Seite, Unmöglichkeit und sterbende Unternehmen auf der anderen Seite.

Einfaches Beispiel: Ein KMU A mit 10 Mitarbeitern bezieht vorgefertigte Produkte aus China. Ein chinesisches Unternehmen wird niemals eine entsprechende Erklärung unterzeichnen oder irgendwas falsch erklären.

Da die deutschen Behörden gegen China nicht vorgehen können, ist der deutsche Unternehmer dran. Das Unternehmen A hat nicht die Ressourcen entsprechende Compliance durchzuführen.

Ein Handwerker B bezieht vom KMU A entsprechende Teile und möchte diese einbauen. Ein großes Unternehmen wird von B ebenfalls eine Erklärung verlangen, die B nicht geben kann. B erhält auch keine Erklärung von A. Weil A es schlicht nicht kann.

Unternehmen A und Handwerker B werden so gezwungen nur von Unternehmen zu kaufen, die Produkte oder Rohstoffe aus der EU beziehen oder die ein Großunternehmen sind und damit die Compliance sicher stellen können.

Das erhöht die Preise. Weder A noch B sind mittelfristig konkurrenzfähig, da ein größeres Unternehmen bzw. ein größerer Handwerker jedes Angebot, durch entsprechende günstigere Einkaufskonditionen in Drittländern, unterbieten kann.

Große Auftraggeber werden also eher Aufträge an andere große Unternehmen oder Handwerker vergeben. Der Verlierer sind die kleinen.

Erschienen unter: https://twitter.com/MLP_Ruhr/status/1398206514754732033

  • Artikel teilen:
MLP Ruhr
Text
MLP Ruhr