Argumentationsethik - Libertäre Ethik

Argumentationsethik - Libertäre Ethik

Argumentationsethik ist ein apriorisches, wertfreies praxeologisches Argument für eine libertäre Ethik. Die Argumentationsethik stellt dar, dass das Nichtaggressionsprinzip eine Voraussetzung für jedes Argument ist und daher während eines Arguments nicht logisch geleugnet werden kann.

  1. Alle Behauptungen, dass eine These wahr/falsch/unvollständig… sind müssen im Bereich der Argumentation gerechtfertigt werden.

  2. Das kann nicht bestritten werden, da man das dann wieder verargumentieren müsste.

  3. Argumentation ist eine menschliche Handlung, die physische Mittel nutzt, mit dem Ziel eine Einigung über eine bestimmte These zu erreichen.

  4. Jede Argumentation ist eine Konfliktfreie, gemeinsam vereinbarte Interaktion.

  5. Die Validität von Normen, die die Argumentation möglich machen, kann nicht ohne in einen performativen Widerspruch zu fallen bestritten werden.

  6. Das, was die Argumentation als Form der Wahrheitssuche möglich macht, sind 2 Dinge. 1. muss jeder Mensch Anspruch auf die ausschließliche Kontrolle oder das Eigentum an seinem eigenen physischen Körper haben, also an den Mitteln, die er und nur er unmittelbar nach Belieben kontrollieren kann, um unabhängig voneinander handeln und zu einer eigenen, d.h. autonomen Schlussfolgerung gelangen zu können. Und zweitens müssen aus demselben Grund der gegenseitigen Unabhängigkeit und Autonomie sowohl der Befürworter als auch der Gegner Anspruch auf ihr jeweiliges Vorrecht haben, d. h. auf die ausschließliche Kontrolle über alle anderen äußeren Handlungsmittel, die sie sich indirekt vor und unabhängig voneinander und vor Beginn ihrer Argumentation angeeignet haben.

  7. Jedes Argument, das besagt, dass weder der Befürworter noch der Gegner ein Recht auf das ausschließliche Eigentum an seinem Körper und all seinen Besitztümern hat, kann nicht verteidigt werden, ohne in einen performativen Widerspruch zu geraten, da sowohl der Befürworter als auch der Gegner durch seine Argumentation zeigt, dass er eine friedliche, konfliktfreie Lösung für die Meinungsverschiedenheit sucht, die zu der Streitigkeit geführt hat. Einem Menschen das Recht auf Selbsteigentum und seinen Besitz abzusprechen, bedeutet jedoch, ihm seine Autonomie und seine autonome Stellung in einem Prozess der Argumentation abzusprechen. Stattdessen werden Abhängigkeit und Konflikt, und nicht eine konfliktfreie und autonom erzielte Einigung bekräftigt. Sie widerspricht daher dem eigentlichen Zweck der Argumentation.

Weiterführende Texte: https://www.stephankinsella.com/publications/defending-argumentation-ethics/

http://libertarianpapers.org/wp-content/uploads/article/2009/lp-1-20.pdf

(Sollte der Link nicht gehen: http://libertarianpapers.org/archive/libertarian-papers/volume-1-2009/page/2/ Artikel mit Nummer 20)

Erschienen unter: https://twitter.com/libertaeredeju/status/1522213710923587587

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Libertäre Deutsche Jugend
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