Der Antisemitismus des Marxismus

Wenn man sich mit Karl Marx beschäftigt erhält man ein sehr unvollständiges Bild, wenn man "Zur Judenfrage" außer Acht lässt. In diesem Werk zeigt sich wie stark Marx Weltanschauung vom Antisemitismus geprägt ist. Zusammengefasst: Ohne Antisemitismus gibt es keinen Marxismus.

"Zur Judenfrage" entstand 1843 / 1844 als Antwort auf zwei Arbeiten des Junghegelianers Bruno Bauer über die sogenannten Judenfrage. Neben der Kritik an Bauer entwickelt Marx hier eine verhängnisvolle Auffassung über den Zusammenhang des Judentums zur bürgerlichen Gesellschaft.

Wenn man "Zur Judenfrage" nur oberflächlich liest, findet man vor allem die zur damaligen Zeit typischen Stereotype. Das Judentum wird als Inbegriff von Wucher und egoistischer Geldmacherei gezeichnet. Weltlicher Grund des Judentums laut Marx & Engels

Kritisch ist jeodch wie Marx diese Stereotype in seiner politische Theorie verwendet. Es entsteht ein genuin Marxistischer Antisemitismus. Das wesentliche Merkmal diesen Antisemitismus ist die Auffassung dass das Judentum für die bürgerliche Gesellschaft konstituierend ist.Jüdische Geldmacht

Das Ziel des Marxismus ist jedoch die bürgerliche Gesellschaft zu überwinden. Da die Jüdische Kultur nach Marx untrennbar mit dieser verbunden ist, muss sie aufhören zu existieren, wenn die bürgerliche Gesellschaft aufgehoben wurde. Wesen des Judentums

Der Text eröffnet legt auch eine weitere Leseart nahe. Nähmlich dass eine Vorraussetzung dafür die Bürgerliche Gesellschaft zu überwinden ist, dass das Judentum aufgehört hat zu existieren. Neu bei Marx ist, dass der Antisemitismus um revolutionäre Elemente angereichert wird.

Die Auslöschung des Judentums erfüllt im revolutionären Antisemitismus den Zweck die Gesellschaft zum vermeintlich Besseren zu verändern. Dieser Gedanke wird später vom Nationalsozialismus aufgegriffen, was zeigt wie der Nationalsozialmus direkt vom Marxismus beeinflusst wurde. Gesellschaftliche Emanzipation

In "Zur Judenfrage" zeigt sich auch wie totalitäres Denken und Antisemitismus ineinandergreifen. Marx lehnt in diesem Text die liberalen Menschnrechte ab, weil es sich nur um die Rechte der Einzelnen handelt und nicht den Menschen als Gattungswesen verwirklichen. Bürgerliche Gesellschaft

Wenn Marx von Bürgerlichen Gesellschaft, die es zu überwinden gilt, spricht, meint er eine Gesellschaft die auf individuellen Rechten aufbaut. Indem Marx Antisemitismus mit der Ablehnung der Bürgerlichen Gesellschaft verknüpft ist, ist er auch mit seinem Totalitarismus verknüpft

Wie wir also gesehen haben, ist der Antisemitismus der Linken eng mit ihrem Wesenkern vermischt. Der Antisemitismus beispielsweise in der Sowjetunion oder der RAF können auf Ideen zurückgeführt werden, die zu den Grundlagen des Marxismus gehören.

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Karl Marx - Zur Judenfrage

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