3 Arten von Recht

3 Arten von Recht

Politisiertes Recht, Entpolitisiertes Recht und Einverständnisbasiertes Recht

Politisiertes Recht:

Politisiertes Recht ist das Recht, das vom Staat produziert wird. Es ist das direkte Ergebnis der Legislative.

Entpolitisiertes Recht

Entpolitisiertes Recht ist das Recht, welches ohne den Staat oder seinen Ämtern entsteht. Zwei Beispiele davon habe ich bereits in Frühes Handelsrecht - Lex mercatoria und Recht ohne Staat beschrieben. Ein weiteres Beispiel ist das Gewohnheitsrecht, das auch in Deutschland als gleichberechtigt mit Gesetzen anerkannt wird.

Gewohnheitsrecht ist Recht, welches aus menschlicher Interaktion entsteht. Es ist nicht das Ergebnis eines behördlichen Erlasses, sondern die Gültigkeit kommt von der Tatsache, dass es im Verhalten der Menschen untereinander seinen Platz gefunden hat. Der bindende Charakter kommt daher, dass sich Menschen an den vorhergehenden Interaktionen ausrichten.

Das Gewohnheitsrecht ist ein entwickeltes oder "gewachsenes" Recht, das ohne Gesetzgeber entsteht. Eine verkürzte Darstellung des Entwicklungsprozesses beginnt mit der Erkenntnis, dass, wenn Menschen ohne feste Verhaltensregeln zusammenleben, Konflikte entstehen, die zu Gewalt führen oder das Gemeinschaftsleben auf andere Weise stören und kooperative Aktivitäten untergraben können. Dies schafft soziale Anreize, gewaltfreie, nicht störende Methoden zur Lösung solcher Konflikte zu finden. In Ermangelung einer anerkannten Zwangsautorität reagieren die Mitglieder der Gemeinschaft in der Regel auf Störungen, indem sie die Streitenden zu freiwilligen Verhandlungen drängen und solche Verhandlungen durch ihre Rolle als Vermittler erleichtern.

Wenn sich bestimmte Arten von Verhandlungslösungen als erfolgreich erweisen und wiederholt werden, erwarten die Mitglieder der Gemeinschaft, dass ähnliche Streitigkeiten auf ähnliche Weise beigelegt werden, und sie beginnen ihr Verhalten an diesen Erwartungen auszurichten. Sie berücksichtigen diese Erwartungen auch bei der Schlichtung späterer Streitigkeiten, indem sie ihr Urteil, was eine faire Lösung darstellt, teilweise darauf stützen, was die Parteien ihrer Meinung nach angesichts der Lösung früherer Streitigkeiten hätten erwarten sollen. Dies macht es wahrscheinlicher, dass nachfolgende Streitigkeiten auf die gleiche Weise gelöst werden wie frühere, was die entstehenden Erwartungen weiter verstärkt. Schließlich lassen die Mitglieder der Gemeinschaft ihr Verhalten einander gegenüber von diesen Erwartungen leiten.

Einverständnisbasiertes Recht

Einverständnisbasiertes Recht ist das Recht, dessen Verbindlichkeit auf der Zustimmung der Menschen, die davon regiert werden, basiert. Es entsteht entweder durch Verträge oder durch die freiwillige Zustimmung, sich an das Ergebnis eines bestimmten Rechtfindungsverfahrens zu halten. Das Hauptmerkmal des zustimmungsbasierten Recht - das Merkmal, das es vom „Gesellschaftsvertrag“ unterscheidet, ist, dass die Zustimmung, die die Verpflichtung begründet, tatsächlich und nicht hypothetisch ist.

Ein Beispiel: Verträge zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern legen in der Regel sowohl das Recht des Arbeitsplatzes als auch die Beschwerdeverfahren fest, nach denen es entschieden wird. Wenn Arbeitnehmer nicht gezwungen werden, einer Gewerkschaft beizutreten, sondern freiwillig und in Kenntnis der Bedingungen des Tarifvertrags eine Beschäftigung annehmen, wäre dies ebenfalls ein Beispiel für ein auf Zustimmung basierendes Recht.

Es ist das Recht, welches von Anarchokapitalisten befürwortet wird.

Inspiriert von: https://drive.google.com/file/d/1Dl3rXLKiS0qVhWXqG5-MqUB24-rM8yII/view

Kurze Notiz: Dies im Bezug auf Dinge wie Handelsrecht usw. Für aktive Kriminalität… wird Zwang angewendet, was sich dadurch rechtfertigen lässt, dass eine Person nicht konsequent einer Bestrafung widersprechen kann, wenn er selbst Gewalt initiiert hat.

(Mehr dazu hier: https://mises.org/library/punishment-and-proportionality-estoppel-approach-0)

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Libertäre Deutsche Jugend
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